19. Mai 2017
| Universität BaselPodiumsdiskussion: Vergötterung des Marktes?!
Podiumsdiskussione und Buch vernissage zum Verhältnis von Wirtschaft, Religion und Aufklärung
Zehn Jahre nach dem Ausbruch der weltweiten Finanz- und Schuldenkrise ist es Zeit Bilanz zu ziehen: Die Zentralbanken halten den Konjunkturmotor trotz vorsichtiger Korrekturen nach wie vor mit Niedrigstzinsen am Laufen. Und Länder wie Island oder die USA, die als Reaktion auf die Krise ihre Regulierungen des Finanzsektors verschärft hatten, drehen diese nun wieder zurück. Die Märkte jubilieren, der Dow Jones setzt nach der Wahl des finanzmarktfreundlichen Donald Trump zu Höhenflügen an. Wie steht es vor diesem Hintergrund um das liberale Dogma von den Selbstheilungskräften des Marktes? Wieviel Vernunft, wieviel Mythos steckt im „Markt“, wieviel Aufklärung ist nötig?
Ausgehend von den in zwei Büchern publizierten Ergebnissen der ZRWP-Fellowgruppe „Risiko-Vertrauen-Schuld“ von 2010-2012 diskutieren Mitglieder dieser Gruppe den heutigen Stand der Auswirkungen der Finanzkrise und den Glauben an die Märkte.
Anschliessend wird von den Autoren Peter Seele und Lucas Zapf ihr aktuelles Buch zum Thema vorgestellt: “Der Markt” existiert nicht. Aufklärung gegen die Marktvergötterung,
Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2017.